RVTV Historie

Sonntag, 11. November 2007

Zu Hause

Nach einigen Gastspielen in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen in der Region konnten wir dann im Januar 1995 wieder nach Oberhausen ins neu gebaute "Altenpflegeheim Haus Alexandra" ziehen. Der Hausherr dieses privaten Pflegeheimes Dr. Ernst Elek nahm unsere Idee mit Begeisterung auf und ließ im Keller des Hauses zwei Räume als Studio herrichten. Da das technische Equipment von uns gestellt wurde, entstanden dem Haus nur die Kosten für den Anschluss an die vorhandene Kabelanlage. Unsere Sendungen konnten wieder starten und wurden ins Hausnetz eingespeist. Somit ist RADIO-VINCENZ wieder in Oberhausen auf Sendung und wird per Fernsehen den Bewohnern ins Zimmer oder die Aufenthaltsräume geliefert.

Programme

Im Laufe der Jahre haben sich vier Programmformen entwickelt, die im Wechsel alle vierzehn Tage am Sonntag Morgen ausgestrahlt werden.

1. Programm - Spaß, Musik und gute Laune - eine Magazinsendung

2. Programm - Die RV-Geburtstagsparty - eine Geburtstagssendung

3. Programm - Der RV-Gästeclub - Musik und Talk mit Studiogästen

4. Programm - Die Seniorendiscothek - Oldies, Folklore, Opern- und Operettenmelodien kombiniert mit Reportagen und Filmen

Das Problem: Radio im Fernsehen! Für unsere Zuhörer bzw. Zuschauer standen zunächst nur Standbilder zur Musik und Ansage im Fernsehen bereit - auf die Dauer zu langweilig. Der Versuch mit neutralen Filmen schlug fehl, weil kein Bezug von den gezeigten Bildern zum Ton herzustellen war. Nun war guter Rat teuer, nämlich so teuer wie eine gute Studiokamera die wenigstens die Moderatoren zeigen sollte. Auch hier konnte wieder durch Spenden und durch die großzügige Hilfe des Hauses eine Lösung gefunden werden. Die angeschaffte Kamera zeigt nun während der Textbeiträge die Moderatoren und Studiogäste. Die Musik wird mit bewegten RV-Symbolen unterlegt. So wurde aus dem RADIO-VINCENZ ein hausinterer Fernsehsender. Und: unsere Zuschauer zeigten sich zufrieden mit der angebotenen Lösung. Ein Nebeneffekt zeigte sich zudem: Wir, die "Macher" von RADIO-VINCENZ sind nun im Hause bei den Bewohnern bestens bekannt. Bei unseren Besuchen im Haus brauchen wir uns nun kaum vorzustellen - "ach, da sind die von unserem RADIO-VINCENZ". Auch die Programme bekommen durch die Anschaffung der Kamera eine neue Qualität. Die Möglichkeit "draußen" zu filmen, und den Bewohnern das zu zeigen was sie auf eigene Faust nicht mehr erkunden können, findet großen Anklang. Was hat sich in der Stadt getan, wie sieht es dort aus wo ich lange gelebt habe, Ausflugsziele und vieles mehr können wir unseren Zuschauern nur per Video vorführen. Beiträge die großen Anklang finden. Da alle Mitarbeiter von RADIO-VINCENZ ehrenamtlich tätig sind, bleibt neben Beruf und Familie nur begrenzt Zeit für solche Aktivitäten. So haben wir RADIO-VINCENZ zu einem Hobby gemacht, in das die Familie einbezogen wird. Filmen kann man ja auch beim Familienausflug!

Vorbereitung

Da wir uns von Anfang an einig waren, entweder richtig oder gar nicht - keine Experimente mit den alten Menschen - ist für uns die sorgfältige Vorbereitung jeder Sendung eine Selbstverständlichkeit. So treffen wir uns vor jeder Sendung zur Vorbereitung. Nicht nur die Musik für die Sendung wird zusammengestellt - sie kommt in der Regel aus der Konserve während die Moderation und Ansage live gesendet wird - auch sonst gibt es viel zu tun. Filmbeiträge müssen geschnitten werden, Studiogäste müssen angeschrieben und Termine abgestimmt werden. Nebenher werden Programme geschrieben und die Dokumentation der vergangenen Sendungen betrieben. Rund vier bis fünf Stunden Vorbereitung sind pro Sendung nötig. Unser Hobby ist nun einmal nicht irgendein Verein, sondern RADIO-VINCENZ für die Bewohner des Altenheimes "Haus Alexandra". So haben sich auch Frau und Kinder daran gewöhnt am Sonntag Morgen allein zu sein. Vor jeder Sendung muss die Technik überprüft werden, die Mikrofone werden getestet und die Studiokamera aufgebaut und eingerichtet. Die CD´s und die Filmbeiträge müssen griffbereit liegen - jeder Handgriff muss sitzen. Wir bieten unseren Zuschauern bestmögliche Qualität!

Studio

Da man nun aber nicht einfach in ein Altenheim gehen und Rundfunk machen kann, mussten zunächst einige Vorbereitungen getroffen werden. Aufgaben wurden verteilt, die Technik zunächst zusammengeliehen. Mikrofone, Kassettenrekorder, Kabel und alles was dazugehört mussten besorgt und installiert werden. So war in der Anfangsphase vor jeder Sendung zunächst einmal stecken und löten angesagt. Aber es machte allen Beteiligten riesigen Spaß und der Zuspruch der Zuhörer bestärkte uns in unseren Bemühungen die Sendungen zu optimieren. Dies galt sowohl für die Tonqualität als auch für den Inhalt. So entwickelten sich im Laufe der Zeit vier verschiedene Programme, die bis heute Bestand haben. Die Technik hatten wir mit unseren privaten Mitteln schnell ausgereizt, und so wuchs der Wunsch nach einer guten technischen Ausstattung. Vorstellungen hatten wir schon, aber nicht die etwa 30.000 DM sie zu verwirklichen. Da wir eine Verpflichtung eingegangen waren setzten wir alles daran unseren Zuhörern einwandfreie Sendungen zu liefern. Wir gewannen den damaligen Bürgermeister von Oberhausen, Fritz Eickelen für unsere Idee, und Dank seines unermüdlichen Einsatzes konnten wir Ende 1977 eine aus Spenden finanzierte Grundausstattung kaufen. Zwar wurde damals wie heute alles weitere Material aus der eigenen Tasche bezahlt, aber für uns war und ist RADIO-VINCENZ ein Hobby das man eben privat finanziert.
Aus verschiedenen Gründen verließen das St. Vincenzhaus 1987, doch Dank der Hilfe vieler Bekannter fanden wir bald einen neuen Einsatzort.

Die neue Idee

Wenn diese alten und kranken Menschen nicht mehr zu uns in den Saal kommen können, so dachte sich J.Sanders damals, so müssen wir eben zu ihnen ins Zimmer kommen. Da 1976 die Renovierung des Hauses abgeschlossen und jedes Zimmer mit einer Lautsprecheranlage ausgestattet war, wurde die Idee geboren eine hausinterne Rundfunkstation zu gründen. RADIO-VINCENZ wurde aus der Taufe gehoben. Zu Dritt sendeten wir alle 14 Tage am Sonntag Morgen ein 90minütiges Liveprogramm, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Zuhörer im Hause. Viel Musik, Spaß und gute Laune gingen über die Hausanlage und damit stand auch das Motto unserer Sendungen fest. Die Zuhörer waren begeistert von "Ihrem Radio" und beteiligten sich, soweit es ihr Gesundheitszustand zuließ.

Zur Geschichte von Radio-Vincenz/TV

Mit Freunden haben wir bis 1974 im großen Saal des Sankt-Vincenz Altenheimes in Oberhausen verschiedene Unterhaltungsprogramme angeboten. Die Programme wurden dann eingestellt, weil die Zahl der Pflegefälle und Bettlägrigen stark stieg und der Zuschauerraum somit leer blieb.


Radio - Vincenz - wer ist das eigentlich?

Wir, das sind Helga Sanders (Jahrgang 1960) gelernte Bankkauffrau und inzwischen Hausfrau und Mutter, Jürgen Sanders (Jahrgang 1949) Bankkaufmann und ich, Hans-Josef Bongard (Jahrgang 1958) Werkstofftechniker. Mit Freunden haben wir bis 1974 im großen Saal des Sankt-Vincenz Altenheimes in Oberhausen verschiedene Unterhaltungsprogramme angeboten.

1999 - Das Jahr der Senioren

1999 war das Jahr der Senioren! Und tatsächlich tauchten sie gelegentlich auf in den Medien. Rüstige Rentner, die sich einsetzen für die Dritte Welt oder ihr Wissen weitergeben an Jungunternehmer. Damenkränzchen, die ihre Häkelwaren für einen guten Zweck feilbieten und streitbare Seniorenvereinigungen, die für ihre und die Rechte anderer eintreten. Berichtet wird auch über den örtlichen Seniorentanztee und die Gymnastikgruppe.
Gut, dass ältere Menschen sich nicht hinter dem Ofen verkriechen und mit der Welt hadern, aber es gibt nicht nur diese "Neuen Alten" wie sie uns von den Medien gelegentlich präsentiert werden. Vergessen oder sogar ignoriert werden die vielen behinderten und pflegebedürftigen Menschen in Alten- und Pflegeheimen. Menschen, deren Aktionsradius sich beschränkt auf das Zimmer in dem sie leben, auf die Etage oder wenn es hoch kommt auf das Altenheim mit angrenzendem Bürgersteig. Wohl denen, die mit einem Rollstuhl noch vor die Türe können um bei schönem Wetter das Treiben vor dem Haus zu beobachten. Diesen Menschen, denen unsere Gesellschaft so viel verdankt, wollen wir mit unserem Tun ein wenig Freude und Licht in den oft so grauen Heimalltag bringen.

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Jens Bongard für die Erstellung der ersten HP und die Hilfe bei allen html-Problemen

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